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Menonitas no Brasil

Mennoniten in Brasilien

   Nachrichten und Mennonitische Geschichte 

12.05.2025

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Editor: Udo Siemens

Nova edição: segundas, às 13 hs

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Drei Texte aus der Mennonitischen Rundschau   

 

1. Brautschau eines Predigers

 

2. Das Los alter Menschen

 

3. Mennonitische Nervenkrankheiten 

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Das gab es bei uns zu Hause. Bei wem noch?

Âncora 1

Drei Texte aus der Mennonitischen Rundschau   

 

1. Brautschau eines Predigers

 

2. Das Los alter Menschen

 

3. Mennonitische Nervenkrankheiten 

 

 

 

​​

Brautschau eines Predigers

(Damals geschah es oft, dass auch ein Prediger sich eine neue Partnerin suchen musste, denn viele Frauen starben z.B. bei der Geburt eines Kindes oder auch an Krankheiten, für die die Medizin noch keine Antwort hatte)

      Wenn ein Prediger auf die Brautschau geht, gilt ihm auch, was Schiller in seiner „Glocke“ singt: Drum prüfe, wer sich ewig bindet, ob sich das Herz zum Herzen findet.Das ist wohl die erste Bedingung für eine glückliche Ehe.

    Doch jener Inspektor eines Missionshauses in Europa hatte auch nicht unrecht, als er seine Zöglinge mahnte: „Nehmt eine Frau, die weiß, wenn sie den Kopf an die Wand stößt, wo es gebumst hat.“ Das war wohl etwas prosaisch ausgedrückt, doch die jungen Theologen verstanden ihn schon. Nicht jedes junge Mädchen paßt zur Predigersfrau und nicht jeder junge Mann zum Predigtamt.

    Wenn jedoch ein Mensch die Freudigkeit hat und einem inneren Drang zu diesem Stand folgt, wird er erfahren, daß er den köstlichsten Beruf von allen gewählt hat. Und wenn wir die Predigerfrauen unserer Bekanntschaft näher ansehen, müssen wir uns sagen, es sind vortreffliche Persönlichkeiten, fast ohne Ausnahme tüchtige Ehefrauen und Gehilfinnen, gute Mütter, die ihrem Hauswesen recht vorstehen und der Gemeinde ein gutes Vorbild geben.

    Wenn dann einem Prediger die Frau durch den Tod genommen wird, ist er doppelt zu bedauern. So war es mit einem unserer lieben Prediger. Er führte mit seinen Söhnen die Hauswirtschaft, die immer mehr zurückging und immer misslicher wurde. In seiner Verzweiflung bat er eines Tages den lieben Gott – ähnlich wie damals der alte Elieser –: „Lieber Gott, du siehst meine Not. Schicke mir eine Lebensgefährtin. Lass es die erste Frau sein, die über meine Türschwelle tritt.“ So etwas mag er gebetet haben. Ob nun Gott mit dem Armen Erbarmen gehabt u. ihm den Willen gewährt hat, weiß ich nicht. Doch in der ersten Frau, die darauf in sein Haus kam, sah er eine tüchtige Persönlichkeit, die ihm in Alter und Bildung gleich stand und ihm eine passende Ehe- und Predigersfrau sein würde. Und er hat sich nicht getäuscht. Wir möchten jedoch das Mittel keinem anraten. Beten, sicher, daß Gott uns leiten möge, aber ihm keine Vorschriften machen über das Wie u.s.w.

     (Nun geht der Autor des Textes auf ein anderes Thema über: das Losziehen, den Willen Gottes suchen durch das Ziehen eines Loses erfahren)

    Wir denken da auch an das Losziehen, den Brauch, für einen Missionar auf fernem Missionsfeld eine Braut durch das Los zu bestimmen. Wir müssen uns über den Mut jener Braut freuen, die, als sie in fernem Land ankam und ihren „Zukünftigen“ erblickte, kurz und bündig erklärte: „Den heirate ich nicht“. In damaliger Zeit wird man wohl sehr an ihrem Christentum gezweifelt haben.

    Im Altertum haben die Heiden den Willen ihrer Götter durch Orakel und andere Mittel erforscht. Auch im Alten Bund lesen wir vom Los. Doch Jesus hat das Losen niemals empfohlen, und nur ein einziges Mal wird es im Neuen Testament genannt. Und da scheint es missglückt zu sein.

    Die Jünger, die einen aus ihrer Zahl verloren hatten, wollten einen Zwölften durchs Los bestimmen. Man hört auch nichts mehr von Matthias, und Gott erkor sich zum „auserwählten Rüstzeug“ einen, auf den die Jünger nie gekommen wären, den Verfolger Saulus.

    Manche von uns haben sicher schon in schwierigen Lebenslagen die Bibel aufgeschlagen, ob uns Gott nicht einen Wink geben möchte. Oder wir haben einen Spruch gezogen. Und wie oft hat der Spruch uns gar nichts gesagt und wir haben es noch einmal probiert. Manche von uns, denen das „Losungsbüchlein“, das die Brüdergemeinde jährlich herausgibt, ein tägliches Wort zuruft, haben aus diesem in der Neujahrsnacht einen Spruch fürs neue Jahr gezogen. In einer Schachtel waren 365 Blättchen, auf jedem ein Datum – 1. Januar, 2. Januar, usw. – Man zog ein Blättchen, und die Losung, die an jenem Tag im Losungsbüchlein stand, war uns eine Losung fürs Jahr.

   Wenn man dann in ernster Erwartung, gespannt, einen Spruch zog wie z.B.: „Wehe dem, der Böses gut und Gutes böse heißt“, war das doch sehr bedrückend. Zog man aber einen Spruch wie: „Habe deine Lust an dem Herrn, der wird dir geben, was dein Herz wünscht“, das war doch etwas Schönes, Ermutigendes!

   Wenn man das so recht überlegt, kommt einem das Losen doch recht kindisch vor, eine Spielerei mit etwas Heiligen. Es ist gut, daß man heute immer mehr davon abkommt. Das ist auch ein Wachstum in der Erkenntnis.

   Als ich vor einigen Tagen über die Gewohnheit des Losens nachdachte, ob ich wohl etwas darüber in der „Frauenecke“ bringen sollte, fiel mir ganz zufällig das interessante Büchlein von Dr. Ludwig Schneller in die Hand: „Erinnerungen eines alten Pfarrers“. Darin bringt er auch ein Kapitel: „Vom Losen.“

     Dr. Schneller erzählt ein Erlebnis, das Professor Dr. Walther in seinen „Lebenserinnerungen“ mitteilt. „Dieser war mit seiner Frau in die Schweiz gereist, um im abgelegenen Niederridenbach seine Ferien zu verbringen. Ein Telegramm aus seiner fernen norddeutschen Heimat meldete die schwere Erkrankung seines Söhnchens Martin. Heiße Angst um das Leben ihres Kindes ergriff die Eltern. Sie wären am liebsten sofort nach Hause gefahren, doch an jenem Tag fuhr kein Schiff mehr von Stansstadt über den Vierwaldstätter-See nach Luzern. Der ganze Gasthof war voll Teilnahme. Was für eine Nacht die armen Eltern durchmachten, kann man sich denken. Am anderen Morgen trat eine freundliche Schweizerin, die mit am teilnehmendsten gewesen war, mit strahlendem Gesicht zu dem Pfarrer und sagte: „Herr Professor, ich habe eine frohe Botschaft für Sie. Über Ihren Sohn können Sie beruhigt sein. Denn die Losung des heutigen Tages ist Johannes 4, 50: Dein Sohn lebt!

   Er dankte ihr für ihre Teilnahme, verhehlte ihr aber nicht, daß er sich auf die Losung nicht verlassen könne. Denn wenn dieses Wort deshalb, weil die Brüdergemeinde es für diesen Tag gewählt habe, die von ihr gemeinte Bedeutung hätte, dann dürfte ja an diesem Tag auf der ganzen Erde kein Sohn sterben. Und bald genug sollte sie ihren Irrtum einsehen. Am Nachmittag kam das Telegramm: „Martin gestorben!“

    Dr. Schneller schreibt zum Schluß: „Das Herz wird uns oft schwer werden, wenn wir vor einer schicksalsschweren Entscheidung stehen. Aber wir wollen uns dann auf die drei gottgewollten Mittel beschränken, die uns auch in den schwersten Tagen nicht im Stich lassen werden: „Gebet, Gewissen, verständige Überlegung.“

    Je mehr wir über das Losen nachdenken, je klarer wird es uns, daß es eigentlich ein Mißbrauch der heiligen Schrift ist, ja eine Herausforderung und Versuchung Gottes. Wie sagt doch jener Mann in einer Ganghofer-Geschichte? „Ach, du allgütiger Gott! Was musst du dir nicht Alles zumuten lassen!“.

Mennonitische Rundschau vom 11. März 1942



Alte Leute

(In diesem Text geht es dem Autor um den Stand alter Leute in den USA im Jahre 1942. Es geschah gerade der Zweite Weltkrieg 1939-1945. Dieser Text wurde vor beinah 100 Jahren geschrieben. Was davon ist noch heute aktuell?)

    Sie sind ein nationales Problem in den Staaten geworden. Früher hatte man kinderreiche Familien – also viel Jugendliche und Kinder, dazu wenig Alte. Heute liebt man kleine Familien zu haben, und die Leute werden durchschnittlich viel älter als vordem. Es gibt daher verhältnismäßig wenig Jugend und viel Alte. Noch im Jahre 1850 war die durchschnittliche Lebensdauer eines Menschen 35 Jahre, heute (d.h. im Jahre 1942) sind es 60 Jahre. Dazu beanspruchen die Jugendlichen alle Arbeit und allen Verdienst für sich. Die Alten haben ihr Teil vom Leben gehabt, sie sollen nun abtreten und den Jungen Platz machen. Eine bestimmte Altersgrenze ist gesetzt worden, bis zu welcher ein Mensch Arbeit beanspruchen dürfe; wird er älter, dann heißt er untauglich für die Arbeit und wird Arbeitsloser.

    Nun besteht das Bestreben, die Arbeitsgrenze immer mehr herabzudrücken, und damit wird die Zahl der arbeitslosen Alten größer. Natürlich gewährt man ihnen eine Unterstützung in Gestalt einer Pension, stellenweise bis $200 pro Monat. Wenn aber die Alten schon mit 55-60 Jahren pensionsfähig werden, so muss es dahin kommen, daß diese Pension das Staatsbudget erheblich belasten mögen.

   Das ist die finanzielle Seite des Problems. Aber da ist noch eine andere Seite – die seelische. Das Kronrecht jedes freien Menschen ist das Recht der freien Arbeit. Wird dieses von Gott gegebene Recht dem Menschen genommen, so ist das ein Verbrechen gegen die Natur und gegen Gottes Ordnung, ein Verbrechen, das sich schwer rächen kann. Das Ausstoßen des Menschen aus dem Beruf, aus der Arbeit kann mit schweren seelischen und auch körperlichen Störungen verbunden sein (Die Arbeit macht das Leben süss. Auch nach der Pensionierung?). Amerika ist sehr geneigt, die Jugend übermäßig zu verherrlichen und das Alter darüber zu vernachlässigen. Wie gesagt, das Alter kann zum Problem werden. Den Alten muss daher geholfen werden.

     Es ist stark, eine Person mit 40 Jahren bereits als arbeitsunfähig zu erklären, wenn Körper und Geist oft noch ungewöhnlich frisch erscheinen und das Blut rege pulsiert. Der Mann steht noch in den besten Jahren seines Lebens und im Vollbesitz seiner Kräfte, noch hat sich kaum ein graues Haar gezeigt – aber schon läuft er Gefahr, zum alten Eisen geworfen zu werden. Charakter und Geist sind eben erst zur vollen Reife erblüht. Schön ist die Blüte (die Jugend), aber noch herrlicher ist die Frucht. Es strebt und irrt der Mensch, solange er jung ist, nun aber (etwa mit 40 Jahren) hat er sich zur Klarheit und zur Reife hindurchgerungen – nun soll's erst recht an die Erfüllung der Lebensaufgabe gehen, nun will der Adler seine Schwingen entfalten, aber da kommen die Menschen mit der stupiden Forderung: abtreten und anderen Platz machen!

    Und wenn der Mensch abtritt, besser gesagt, abtreten muss, dann wird er alt, einerlei, ob er 40 oder 70 Jahre alt ist, und oft gefährlich alt. Das gezwungene Ausspannen bedeutet zumeist einen schweren Umschlag in der physischen und auch der geistigen Verfassung eines Menschen. Ehrgeiz und Selbstvertrauen werden gewaltig erschüttert. Dazu kommt, da solche Ausgetretene vielfach unnötig um ihre Gesundheit besorgt werden, und gerade dieses Grübeln darüber kann die Kraft des Körpers ruinieren: Herz-, Nieren- und Magenstörungen können die Folgen sein.

    Ausgespannt werden mit 40 Jahren. (Glücklicherweise ist es nicht immer so schlimm). Wie, wenn aber dem einen und dem andern gesetzt ist, 75 – 80 – 90 – 100 Jahre alt zu werden? Und dabei 40-50 Jahre zu vegetieren, ohne einen Beruf zu haben und ohne eine Lebensaufgabe zu erfüllen! Das ist geradezu eine Katastrophe für manche.

    Einige der größten Lebensaufgaben wurden von Menschen im hohen Alter erledigt. Sophokles schrieb seine Trilogie Ödipus, 90 Jahre alt; Tizian malte ein berühmtes Gemälde im 99. Jahr. Im Alter von 70, resp. 80 Jahren haben Franklin und Edison noch im Segen gearbeitet. Es ist stupide zu behaupten, daß alte Leute nicht mehr ein volles Menschenleben leben können und unfähig für die Ausführung hoher Aufgaben sind.

    Belaßt die Alten in ihrem Beruf, nehmt ihnen denselben nicht! Vielleicht kann er ihn in irgendeiner leichteren Form ausüben. Jedenfalls kann es gefährlich werden, einen Menschen zu plötzlich aus einem bestimmten Kreis von Pflichten herauszuheben. Mehr noch, jemand empfiehlt, jüngere Leute sollten die alte reiche Erfahrung ausnützen, indem sie zur Einführung in einen Beruf einem erfahrenen Alten als Assistenten beigegeben würden. In diesem Sinne schlug einmal Lehrer A. A. Neufeld, Chortitza vor, Lehrer-Anfänger täten gut, erst einige Jahre bei alten Praktikanten als Unterlehrer zu arbeiten. Die Erfahrung Alter ist ein Kapital, das nicht unterschätzt werden sollte.

    Nehmt einem Alten den liebgewonnenen Beruf nicht, vielleicht kann er ihn in einer leichteren Form auch weiter ausüben, wenn er nicht voll arbeitsfähig gilt. Aber auch, wenn sie genötigt werden abzutreten, sollten sie doch zu irgendeiner Sanierung greifen. Ein vollständiges Ausspannen nach einem arbeitsreichen Leben kann den augenblicklichen Tod zur Folge haben.

Mennonitische Rundschauf vom 8. Juli 1942





 

Woher kommen die Nervenkrankheiten?

(Dem Schreiber geht es hier um mennonitische Nervenkranken. Die hat es immer zahlreich in unserer Mitte gegeben. Ich fragte meine Mutter mal diesbezüglich. Sie meinte: "Unter uns hat es schon immer wunderliche Menschen gegeben!" Es gibt dafür auch abschätzige Benennungen wie "verrückt", "dumm", "geisteskrank". Das Wort "wunderlich" ist eine freundlichere Benennung.) 

   Der Ursachen sind viele. Ich spreche schon einige Mal davon. Einer davon ist: Mennoniten wollen reich sein, sie meinen, sie müssten reich sein. Ihnen ist nur dann recht wohl, wenn sie viele Güter haben, und dann stellt sich erst recht das Unwohlsein ein. Man geht hin unter den Sorgen des Reichtums und landet oft im Irrenhaus.

    P. M. Friesen (wohl der berühmteste Geschichtler unter den Mennonitensagt dazu: "Wahr ist, daß ein schrecklicher Materialismus, ein leidenschaftliches, ja wildes Jagen nach Reichwerden (unter Mennoniten) immer weiter und tiefer um sich greift; und auch das ist wahr, da die bekennenden Gläubigen aller Gemeindegruppen in großer Anzahl an dem wilden Jagen teilnehmen, und daß infolge dieses Jagens Bankerotte: finanzielle und damit verbunden geistliche und moralische Bankerotte der „Kinder Gottes“ zu den traurigen Alltagsdingen gehören“. 1. Tim. 6, 9: „Die da reich werden wollen, die fallen in Versuchung und Stricke des Teufels und viel törichte und schädliche Lüste, welche die Menschen versenken in Verderben“. Wenn Mennoniten nicht immer reich sein wollten!

H.G.Z.

  Mennonitische Rundschau vom 22. Juli 1942

     Die Mennonitische Rundschau wurde weltweit von allen Mennoniten gelesen, denn damals sprach beinah die gesamte Mennonitenschaft Deutsch, egal in welchem Land sie sich befand. Und die Rundschau veröffentlichte auch Meinungen und Äusserungen von Lesern. 

    So kann der obige Text nicht als Meinung der Rundschau angesehen werden, denn ganz sicherlich bringt der Text eine sehr einseitige Anschauung der gestellten Frage.

     Nervenkrankheiten können viele Ursachen haben, wobei das Reichwerden wollen wohl die geringste Ursache ist. Der Text ist aber trotzdem bedeutsam, denn er hebt eine mennonitische Eigenschaft hervor: das Reichwerden wollen, sei es im Jahre 1942 oder in der Zeit der Mennoniten in Russland. Wir sind seid eh und je fleissig und sparsam. Das ist gut. Das führt aber oft dazu, dass wir auch reich werden. Und das erzeugt oft Engherzigkeit und Selbstgenügsamkeit. Der Reiche kommt dann oft zu der Überzeugung, dass er Gott nicht braucht. 

    Auch der reiche Mennonit?




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